Pflanzung einer Blutbuche auf Hof Mörixmann
Teilnehmer des NNN Mitgliedertreffens pflanzen Blutbuche auf Hof Mörixmann
Fachvorträge und Exkursionen: Das Mitgliedertreffen des Natur-Netzes Niedersachsen (NNN), das in diesem Jahr in Melle stattfand, hatte ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Zudem war handfestes Engagement gefragt: NNN-Vorstandsvorsitzender Hartmut Schrap hatte der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück, die das Treffen ausgerichtet hatte, als Gastgeschenk eine Blutbuche mitgebracht. Der Baum wurde direkt auf dem Hof Mörixmann eingepflanzt.
Der Baum solle noch in Jahren an den Besuch des NNN erinnern, hatte Schrap bei der Übergabe gesagt. Damit das klappt, hatten Gabriele Mörixmann (Kuratoriumsvorsitzende der Naturschutzstiftung), Geschäftsführer Winfried Wilkens, Karsten Behr (Vorstandsmitglied des NNN sowie Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung) und Schrap zur Schaufel gegriffen. Die Buche war wegen ihrer besonderen Bedeutung für Europa bereits zweimal Baum des Jahres. Diese Ehre wurde bisher keiner anderen Baumart zuteil. Die Buchenhallenwälder sind auch heute noch Landschaftsbestandteil des Osnabrücker Landes.
Landrätin Anna Kebschull, die das Treffen eröffnet hatte, revanchierte sich beim NNN mit einem Obstbrand der Hüggel Destille aus Georgsmarienhütte. Der Clou: Der Hersteller verwendet für sein Produkt Früchte von einer Streuobstwiese, die 2020 mit dem Naturschutzpreis des Landkreises Osnabrück ausgezeichnet worden war.
Das Treffen bot den Gastgebern zudem die Möglichkeit, die Arbeit der 1991 gegründeten Stiftung vorzustellen. Nach dem offiziellen Teil der Mitgliederversammlung am Vormittag, gab es Fachvorträge zum Moorschutz und zum Schutz von Ackerwildkräutern. Im Anschluss fand eine Exkursion zu Projekten der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück. Die Mitglieder besuchten zudem das mit Fördergeldern der Naturschutzstiftung finanzierte Artenschutzhaus der Stiftung Ornithologie und Naturschutz in Melle.
Das Natur-Netz Niedersachsen ist der Zusammenschluss niedersächsischer Naturschutzstiftungen. Dieser Austausch auf Länderebene ist einzigartig in der Bundesrepublik. Das Netz wurde 2011 von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung ins Leben gerufen und firmiert seit 2013 als eingetragener Verein mit derzeit 78 Mitgliedern. Schrap führte aus, dass gemeinsame Aktionen zur Stärkung des Stiftungswesens in Niedersachsen beitrügen. Das Netzwerk will „Brückenbauer zwischen den verschiedenen Naturschutzgruppen, Stiftungen, Naturschutzvereinen und dem behördlichen Naturschutz“ sein. Gemeinsam soll der Natur- und Umweltschutz in Niedersachsen gestärkt werden.
Foto: Naturschutzstiftung LK Osnabrück